Sonstige Renneinsätze

200 Turbo quattro auf der Nordschleife


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Das 24 Stunden Rennen vom Nürburgring ist jahrelang ein Rennen besonders für semiprofessionelle Teams gewesen. Als 1999 das Zakspeed Team mit einer Chrysler Viper antrat und überlegen gewann, fanden das einige Leute nicht so gut: So würde unnötige Härte ins Spiel kommen. Dass es natürlich einigen Porsche Fahrern nicht gepasst haben dürfte, aufeinmal den Sieg nicht mehr unter sich auszumachen, nun, da mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen. 2000 war Zakspeed wieder mit der Viper am Start und damit er dabei sein durfte, hatte er seine Viper mit Ballast vollstopfen müssen. Als Ausgleich durfte er ohne Luftmengenbegrenzer fahren. Aber 800PS und nur wenig unter 2 Tonnen wollen gefüttert werden und auch die Achsaufhängung hatte zu leiden.
Egal, wie man zum Engagement von Profis wie dem Zakspeed oder Abt Team steht, ich denke, dass durch sie das einschlafende Interesse an Langstreckenpokal und 24 Stunden wiederbelebt wurde.
Ohne die Amateure und Semiprofis wäre die Nordschleife nicht das, was sie ist. Doch einige der Amateure, die zur Gaudi dabei sind und einige Fahrzeuge der langsamen Kategorie sorgen bei den schnellen Piloten schon mal für Schweißausbrüche. Ein Privat-Team, das in Vorbereitung und Speed mit den besten mithalten kann, soll hier vorgestellt werden.

Als Basisfahrzeug dient dem RAM Sports Racing Team ein Audi 200 Turbo von 1988, der das Licht der Welt natürlich als 10V erblickt hatte. Mittlerweile schlägt unter seiner Haube ein von mtm vorbereiteter 20V Turbo mit rund 500PS und rund 500Nm, der das etwa 1260kg schwere Geschoss dank eines Sechsganggetriebes auf über 300km/h beschleunigt. Der 120 Liter Tank sorgt für anständige Reichweiten, wichtig auf der Nordschleife. Sehr viele Helfer und Helferinnen sorgten schon 99 dafür, dass der 11. Platz möglich wurde. 10 (!) Reifenschäden verhinderten aber einen noch besseren Platz. Um gegen dieses Problem gewappnet zu sein, wurden für 2000 18 Zoll BBS Räder geordert. 18 Zoll unter einer normalen 200er Karosse? Das wird eng! In der Tat erforderten die Räder Umbauten mit beherztem Einsatz der Flex, hinten war leichtes Ausstellen genug, nachdem die Ausschnitte etwas vergrößert wurden.

(1)
Hm, _etwas_ eng, oder?
(1)
"Da mutt ich nuä noch mit die Flex boi!"
(1)
Passt, wackelt nicht und hat Luft!
Am Ende passte alles und die Rechnung ging auf: Keine Reifendefekte 2000 und außerdem kein Kratzer am Wagen. Dass es 2000 dennoch "nur" für Platz 16 gereicht hat, lag an einem Defekt am Ladeluftkühler, der das Team bis ans Ende des Feldes zurückwarf. Nach einer schnellen, aber doch zu langen (30min entsprechen ungefähr 3 Runden) Reparatur starteten die Fahrer eine furiose Aufholjagd. Wie schon 1999 war das Auto bei Regen zeitweise das schnellste im Feld. Kein Wunder, so viele Allradler sind ja nicht dabei.
Leider war 2000 für die anderen Audis kein gutes Jahr: Beide A4 (einmal Abt Erdgas , einmal "original" STW von WR Motorsport), sowie der TT sind leider ausgefallen.
Der signalsilberne 200er hat im Laufe seines Lebens schon viel erlebt. Angefangen hat er ein halbes Jahr als Dienstwagen bei Audi, dann als schwarzer, fast serienmäßiger Wagen in der Gruppe N auf die Nordschleife gelassen, startete er ab 94 in der Gruppe A. Das hat Auto und Team so gut gefallen, dass sich das Engagement deutlich verstärkte. 1999 war das Jahr der Spoiler. Vorne sorgte der vom Zakspeed Team geliehene Frontspoiler neben einem furchteinflößenden Äußeren auch für mächtig Abtrieb. Er war ursprünglich an einer Mercedes C-Klasse in der ITC montiert. Hinten versah ein Heckspoiler von einem ITC-Calibra für Wirbel, auch er eine Leihgabe von Zakspeed, da kann man nur "Danke!" sagen.

(2) Hier gerade am Überholen eines Calibras, von dessen ITC Version der Heckflügel stammt ;)
(1) Sieht schon recht gewaltig aus, auch ohne Kotflügelverbreiterungen.
Übrigens regnet es gerade - Na und?
Für 2000 sah das alles etwas ziviler aus. Besonders der Heckspoiler hatte zuviel Luftwiderstand. Wieder griff das Team auf Bewährtes zurück: Die komplette Aerodynamik des DTM V8s (zur Erinnerung hier gucken). Die Frontschürze mit Kinnspoiler sowie der kleine Heckspoiler mit spezieller Abrisskante sorgten für problemlose Aerodynamik. Außerdem wurden die kleinen Außenspiegel von 99 wieder durch serienmäßige ersetzt.
(1) Schicker Kinnspoiler! Zu beachten auch die vorschriftsmäßig rote Abschleppöse (Seit zwei Jahren gottseidank ohne Funktion) und die Kühlluftöffnungen, die sich dort befinden, wo beim V8 Blinker und Nebelscheinwerfer säßen. Man beachte die Positionsleuchte im rechten Außenspiegel!
(3) Signalsilber ist wirklich eine schicke Farbe. Wer wissen will, wie es zu dieser Farbe kam, und was der Sponsor damit zu tun hat, liest es am besten auf der Team Homepage nach ;)
Man kann hier die roten Positionsleuchten auf Fahrertür und Dach erkennen.
(1) Ja, der Regengott hatte ein Einsehen. Während die Konkurrenz zitterte, führten unsere quattrojaner einen Freudentanz auf.
Hier kann man die Nebelscheinwerfer sehen, die im oberen Bild aus sind.

So gewappnet, kann 2001 eigentlich das große Jahr für das tolle Team werden. Daumen drücken!

Team Homepage


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(1) www.nurburgring.de
(2) www.24h-rennen.de
(3) SP Motorsport Media
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