Die bekannte Autozeitung der Schweiz, die "Automobil Revue" feierte 1980 ihr 75jähriges Bestehen. Da Sergio Pininfarina ein sehr gutes Verhältnis zu der Zeitschrift hat, beschloß er, ein besonderes Geburtstagsgeschenk zu machen. Eine Studie, nur für die "Automobil Revue".
Ihm schwebte dabei ein voll funktions- und gebrauchsfähiges Fahrzeug vor. Als er 1980 über den Genfer Salon wanderte, fiel die Entscheidung: Der neue Audi Quattro sollte als Basis dienen. Audi war einverstanden und lieferte das bis auf die Karosse komplette Fahrzeug im Sommer 1980 aus. Audi war die ganze Zeit über involviert und begutachtete das Geschehen. Auf die unveränderte Technik setzt Pininfarina eine schnittige Coupé Form mit zwei Notsitzen. Die Karosserieform wurde im Windkanal optimiert und bot tatsächlich auch auf den hinteren Plätzen erstaunlich viel Platz und einen relativ großen Kofferraum, wenn man bedenkt, dass der Quartz, so der Name des Einzelstücks, rund 30cm kürzer als der Quattro war. Der Motor bekommt seine Luft aus der Sicke zwischen den Scheinwerfern und die Luftaustritte sind ebenfalls in der Sicke, hinter den vorderen Radhäusern. Anstatt der geplanten Scheinwerfer, wurden kleine 75mm DE Leuchten verwendet, ein Novum für die Zeit.
Durch den Einsatz von Carbonfiver und Sandwich-Konstruktionen konnte das Gewicht im Vergleich zum Quattro um 90kg gesenkt werden. Der Innenraum strahlt Modernität aus und das neugestaltete Armaturenbrett beinhaltet alle Serien Instrumente. Ein besonderer Gag ist das Auspuffendrohr!
Der Quartz wurde bis zur vollen Fahrbarkeit weiterentwickelt und ging später an Audi über. 1986 führte die "Automobil Revue" einige Tests durch, sie erzielten eine Höchstgeschwindigkeit von 217km/h und eine 0 auf 100 km/h Zeit von 7.1s.
Als dann endlich, auf dem 81er Genfer Salon, der Quartz präsentiert wurde, waren alle Mühen vergessen und ein wirklich einzigartiger "Audi" geboren.
|